Reiterkorps
Am ersten Rosenmontagszug nach dem Ersten Weltkrieg, 1927, haben nachweislich Reiter und eine Fußgruppe der Altstädter teilgenommen. Natürlich in grün-rot, nachdem 1924 ein Altstädter „Corps“ gegründet worden war, das die Farben der Kurkölnischen Miliz trug. An-geführt wurde die kleine Reitergruppe vom Altstädter-Präsidenten Servatius Jussenhoven. Fritz Figge rief nach dem Zweiten Weltkrieg die Reiter in grün-rot wieder in den Sattel. Als passionierter Reiter war er von der Prinzengarde gekommen. 1947 wurde der „Ahle Fritz“ wieder Präsident der Altstädter, behielt aber auch in der damals noch bescheidenen Reitergruppe die Zügel in die Hand.
Apropos Reiter im Rosenmontagszug: Auch die Reiterinnen und Reiter der Altstädter brauchen ihre Pferde, um massenhaft Kamelle, Pralinen und Strüßjer zu transportieren, um Jecken Freude zu bereiten. Die Frage, wie viel Wurfmaterial zu bestellen ist, stellt sich jeder Altstädter, wenn er nach gründlicher Reitsport-Ausbildung vor seiner Rosenmontagszug-Premiere steht. Praxisorientierte Antwort eines Reiter-Kommandanten auf diese Frage: „Als Reiter brauchst Du das Doppelte von dem, was du als Fußgänger tragen kannst!“
Die Bedeutung der Reiterei für die Gesamtgesellschaft blieb erhalten: Rolf Bind (†2018), zuvor Reiterkorps-Kommandant, wurde 1978 zum Präsidenten der Altstädter gewählt. Mit Franz Buchholz, Reiterkorps-Kommandant von 1999 bis 2010, wurde 2010 sogar ein berittener Altstädter zum Prinz Karneval proklamiert.
Die Altstädter hoch zu Ross sind das prunke Aushängeschild unserer Gesellschaft auch im Jubiläumsjahr.
Thomas Boll (Zahlmeister), Marcus Breuer (Reiterkorpskommandant), Dr. Daoud Mhaibesh (Schriftführer)